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Anmerkungen:

"Die vier Kerzen" ist zwar eine kleine, aber wunderbare Adventsgeschichte. Viele werden sie vermutlich kennen. Der dazugehörige Autor ist leider unbekannt.

Rein zufällig entdeckte ich dieser Tage die Geschichte in Gedichtform verpackt. Eine sehr gelungene Fassung, wie ich finde, die dem Inhalt einen sehr schönen Rahmen gibt.

Stimmungsvolle Verse zur Weihnachtszeit, die Zeit der Besinnlichkeit und inneren Einkehr.

 

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Die vier Kerzen

 

Im Advent, zur Weihnachtszeit,
da war es hell im Zimmer.
Vier Kerzen waren aufgereiht,
und leuchteten wie immer.
Doch zum Flackern und zum Knistern
hörte man die Kerzen flüstern.

  Die erste Kerze seufzt und spricht:
     “Mein Licht brennt für den FRIEDEN,
       die Menschen aber woll’n mich nicht,
      es ist nur Streit hienieden."
      Die Kerze verlor den schönen Glanz,
       wurde klein und kleiner, erlosch dann ganz.

  Die zweite Kerze traurig spricht:
“Für den GLAUBEN will ich brennen,
doch Gottes Worten glaubt man nicht,
Glauben will man nicht mehr kennen.”
Ein Luftzug wehte durch das Haus,
die zweite Kerze, die ging aus.
 
Die dritte Kerze kraftlos spricht:
“Die LIEBE will ich künden,
doch mit Neid und Hass im Angesicht
kann kein Lieb’ man finden.”
So flüsterte sie und ward ganz klein,
erlosch und verlor den hellen Schein.

  Ins Zimmer trat ein kleines Kind,
     sah die Kerzen, die nicht scheinen,
     erloschen durch den kalten Wind,
     fast fing es an zu weinen.
     Mit Tränen es sehr traurig spricht:
          “Leuchtet, ich brauche euer Licht!”  

Da fällt die vierte Kerze ein:
“HOFFNUNG will ich geben,
mit meinem hellen Schein
soll’n alle Kerzen leben.
Hoffnung will ich hell verkünden
 und alle Kerzen neu entzünden!”

 

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♦  Unbekannter Verfasser - In Versform gebracht von Josef Werner Schmitt 

Quellenverweis: https://www.christliche-gedichte.de/?pg=12233

Und hier geht es zur Originalversion, als Geschichte: www.ekd.de/aktuell/725.html

 

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