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"Die Stunde der Liebenden"

von Lucy Foley

 

Die Stunde der Liebenden

 

Die unglaubliche Kraft und die Grenzenlosigkeit einer echten und wahren Liebe.

Wunderbar erzählt!

 

 

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Klappentext:

"Die Stunde der Liebenden" ist ein ergreifender Roman über die Macht der wahren Liebe, deren Magie über Jahrzehnte, Kontinente und Generationen hinweg wirkt - und Herzen und Familien gerade dann miteinander vereint, wenn sie für immer verloren scheinen.

 

Zum Inhalt:

England 1928: Alice und Tom begegneten sich das erste Mal in Kindertagen. Alice, die Tochter aus gutem Hause, und Tom, der Junge aus einfachen bürgerlichen Verhältnissen. Bereits in der Kinderzeit gab es zwischen ihnen ein ganz besonderes Band. Eine Verbindung, die vor allem von Alice Mutter vom ersten Moment an nicht toleriert wurde. Die Jahre vergehen und Alice und Tom verlieren sich aus den Augen. Per Zufall treffen sie sich im Jahr 1928 auf einer   Party wieder. Beide sind inzwischen erwachsen und Tom ist ein talentierter Künstler, der aber noch in seinen   Anfängen steht. Diese Begegnung ist der Beginn einer großartigen Liebesgeschichte. Eine wunderbare Liebe, tief, echt, grenzenlos. Eine unerschütterliche Liebe, der vom Schicksal und von Menschenhand so mancher Stein in den Weg gelegt werden sollte.

"Und dann sieht er sie. So wie sie tanzt, muss er an die Bewegung eines Schwans denken, an die energische Kraft unter dem Wasser und das sanfte Dahingleiten darüber. Sie geht mit der Musik, sie bewegt sich darin, schwebt       über ihr." (Seite 16)

London 1986: Die junge Kate ist Fotografin. Vor einem Jahr hat sie ihre Mutter verloren, die als Baby vor einem Waisenhaus ausgesetzt und später adoptiert wurde. Kate selbst ist ohne Vater aufgewachsen, deshalb hatte sie eine besonders innige Verbindung zu ihrer Mutter, aus der letztendlich eine berühmte und begnadete Balletttänzerin wurde. Der Tod der Mutter macht Kate schwer zu schaffen und sie zieht sich immer mehr zurück. Familienangehörige gibt es nicht, und Kate droht nach und nach zu vereinsamen. Doch als sie eines Tages auf eine rätselhafte Zeichnung aus den Zwanziger Jahren stößt, soll dies ihr Leben von Grund auf verändern. Die Zeichnung zeigt eine Frau, die Kates Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Kate nimmt all ihren Mut zusammen, begibt sich auf Spurensuche, findet dabei zu   sich selbst ... und noch einiges mehr.

"Wie auch immer, ich mochte mit niemandem drüber sprechen. Es wäre mir allzu sehr wie der Versuch   vorgekommen, dem Ganzen einen Sinn zu verleihen, wieder vorwärtszuschauen, und dazu war ich noch nicht      bereit. Es ging mir besser, wenn ich genau dort verharrte wo ich war, in dem traurigen Zwischenreich, das ich mir geschaffen hatte." (Kate, Seite 38)

 

Mein Fazit:

"Die Stunde der Liebenden" hat einen ganz eigenen Zauber, der einen regelrecht gefangen nimmt. Als erstes sollte ich an dieser Stelle vielleicht vorausschicken, dass Liebesromane sonst eher selten mein Thema sind. Doch die Inhaltsbeschreibung zu diesem Buch machte mich irgendwie neugierig und zu meiner großen Freude wurde ich nicht enttäuscht. Es erwartete mich eine wunderbare und mitreißende Liebesgeschichte voller Romantik und Zartheit, die sehr berührend erzählt wurde und dennoch ohne jeglichen Kitsch daherkommt. Von Beginn an wurde ich in ihren Bann gezogen und bedauerte am Ende nur, dass mit der letzten Seite alles vorbei war.

Der Roman spielt an verschiedenen Orten, in wechselnden Zeitebenen, und es wurden von der Autorin   unterschiedliche Blickwinkel eingenommen. Das klingt zunächst verwirrend, wurde aber im Buch hervorragend umgesetzt, so dass der Leser stets den Überblick behält und nicht den Faden verliert. Die Handlungsorte sind sehr anschaulich beschrieben und lassen fast greifbare Bilder im Kopf entstehen. So wird diese Lektüre für den Leser lebendig. Das gilt auch für die Protagonisten, die fein herausgearbeitet wurden und Sympathie vermitteln. Ganz besonders Thomas (Tom) Stafford hat mir als Charakter außerordentlich gefallen.

Durch die Rückblenden wird der Leser in verschiedene Zeiträume geführt. Äußerst charmant fängt die Autorin beispielsweise die Galanterie der Zwanziger Jahre ein. An den Schrecken des Zweiten Weltkrieges kommen auch die Hauptprotagonisten nicht vorbei, und der Leser leidet und fürchtet in diesen Passagen mit den Romanfiguren. Die reichhaltige und elitäre Künstlerszene ist aufgrund der Handlung immer wieder mal ein Bestandteil im Erzählten, und wurde an diesen Stellen ganz großartig herausgestellt. Derart ansprechend, dass bei mir Neugierde geweckt wurde   für Stilrichtungen der Malerei und andere Themen aus der Kunstwelt. Am Ende war dieses Buch für mich also nicht   nur ein sehr schönes Leseerlebnis, sondern sogar eine Inspiration für ein neues Interessengebiet. Was will man   mehr?!

Ein wohltuender und stimmungsvoller Roman mit einer Liebesgeschichte, die außergewöhnlich ist. Die Geschichte von Alice und Tom geht nicht nur zu Herzen, sondern sie zeigt auch die unglaubliche Kraft und die Grenzenlosigkeit einer echten und wahren Liebe, die es nur ohne jeglichen Egoismus geben kann, und die nicht immer nach dem klassischen Muster ablaufen muss. Sehr gerne vergebe ich hier fünf Sterne und würde sogar noch einen mehr vergeben, wenn es denn ginge. So kann ich zum guten Schluss nur den Tipp geben: Lesen, sich fallen lassen und genießen!

(Titel der Originalausgabe: "The Book of Lost and Found")



Autor: Lucy Foley

Buch:  Die Stunde der Liebenden

Erscheinungsdatum: Oktober 2015

ISBN: 9783458361077

Verlag: Insel Verlag

Video: Trailer zum Buch

 

 

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