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Am 30.4. eines jeden Jahres endet das offizielle Wolfsjahr. Der NABU hat diesen Tag zum "Tag des Wolfes" bestimmt, damit durch Aufklärung in der Bevölkerung Ängste abgebaut werden und gleichzeitig Akzeptanz für den Wolf geschaffen wird. In NRW schließen sich der NABU und die NRW-Partnerzoos zusammen, und es finden rund um den "Tag des Wolfes" zahlreiche Informationsveranstaltungen statt.

Im April letzten Jahres war ich das erste Mal dann selbst an so einem Informationsstand tätig und habe meine Eindrücke anschließend in einem kleinen Erfahrungsbericht zusammengefasst. (•‿•)

 

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"Mein erster Informationstag"

 

Tag des Wolfes, am 30.4.2016 im Kölner Zoo

 

 

Mit großer Spannung hatte ich ihn erwartet, meinen ersten Tag am Stand der GzSdW, zu dem ich eigentlich eher zufällig gekommen bin. Die Vorzeichen am Morgen waren nicht gerade gut. Der Wetterdienst hatte es die ganze Woche über bereits angekündigt: Es war richtig kalt und leider auch regnerisch. Aber vor allem war ich aufgeregt, sehr sogar! Viele Bedenken gingen mir durch den Kopf. Wie würde man mich Neuling, als in Sachen Öffentlichkeitsarbeit noch unerfahrenes Vereinsmitglied, am Stand aufnehmen? Würde ich die Fragen der Standbesucher beantworten können? Und wie geht man eigentlich mit Wolfsgegnern um, wenn diese an uns herantreten sollten? Im Grunde fühlte ich mich wie vor einer mündlichen Prüfung in Schulzeiten und war entsprechend nervös. Schließlich bin ich nicht gerade der große Redner, sondern als nebenberufliche Buchrezensentin eher ein Schreiberling.

 

 

 

 

Doch all meine Befürchtungen lösten sich nach meiner Ankunft am Ort des Geschehens schnell in Wohlgefallen auf. Nach einer herzlichen Begrüßung wurde ich zunächst einmal in die Abläufe eingeweiht und auch danach stand man mir bei Bedarf jederzeit hilfreich zur Seite. Nochmals vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten, ganz besonders an Dietlinde Klein und Nicole Kronauer! Zugegeben, die ersten Fragen, die interessierte Standbesucher an mich stellten, beantwortete ich noch recht holprig. Aber ich spürte gleichzeitig, dass dies reine Übungssache ist. Sogar das Wetter hatte ein freundliches Einsehen mit uns. Am Vormittag tröpfelte es noch etwas, aber ab dem Mittag blieb es den ganzen Tag trocken, die Temperatur kletterte leicht nach oben, und die Sonne blinzelte hin und wieder ganz vorsichtig durch eine leicht graue Wolkendecke.

 

 

Kurz und gut: Am Ende des Tages empfand ich meine Mitwirkung am Informationsstand auf jeden Fall als große Bereicherung, dazumal ich dadurch gleichzeitig den ersten persönlichen Kontakt zum Verein hatte. Ich verlebte lehrreiche und inspirierende Stunden mit sehr netten und engagierten Menschen, und hatte mit ihnen äußerst anregende und informative Gespräche. Sehr gerne stelle ich mich wieder für eine solche Veranstaltung zur Verfügung, weil der Austausch mit Gleichgesinnten einfach Spaß macht. Doch dieser Tag war für mich nicht nur spannend und aufschlussreich, sondern er gab mir außerdem das gute Gefühl, aktiv etwas zum Schutz der Wölfe beigetragen zu haben. Sicherlich ist diese Hilfe nur ein kleiner Tropfen für den Wolfsschutz. Aber wie heißt es doch so schön: Ein Tropfen Hilfe ist besser als ein Ozean voller Sympathie.

 

 

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Text und Foto: Liane Marth 

Artikel in den Rudelnachrichten - Ausgabe Sommer 2016

(Vereinszeitschrift der GzSdW - Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.)

 

 

 

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